Die Herausforderung: Warum Zeitmanagement in der Bilanzbuchhalterprüfung so wichtig ist
Die Bilanzbuchhalterprüfung dauert vier Stunden. Das klingt im ersten Moment viel, doch wenn du erst einmal mitten in den Aufgaben steckst, vergeht die Zeit oft schneller als gedacht. Viele geraten am Ende unter Druck, weil sie sich an frühen Aufgaben festgebissen haben und plötzlich feststellen, dass nicht mehr genug Zeit für die restlichen Aufgaben bleibt. Es fehlt an Zeitmanagement, und Klausurtaktik!
Doch genau das muss nicht passieren. Mit der richtigen Strategie kannst du die vier Stunden optimal nutzen, ohne in Zeitnot zu geraten. In diesem Artikel erfährst du, wie du deine Zeit geschickt einteilst, welche Reihenfolge der Aufgaben sinnvoll ist und wann es Zeit ist, eine Aufgabe loszulassen.
Typische Fehler, die Zeit kosten:
Viele Prüflinge unterschätzen, wie herausfordernd die vier Stunden sein können und gehen nicht strategisch vor. Hier sind einige der häufigsten Fehler:
- Ohne Plan starten – einfach drauflos schreiben und dann mitten in der Prüfung merken, dass die Zeit nicht reicht.
- Zu lange an einer Aufgabe festhängen – einige Aufgaben brauchen länger als erwartet, sodass für andere keine Zeit bleibt.
- Fehlende Priorisierung – keine klare Entscheidung, welche Aufgaben zuerst gelöst werden sollen.
- Kein Blick auf die Uhr – wer sich die Zeit nicht einteilt, merkt zu spät, dass Minuten vergehen, ohne dass ausreichend Punkte gesammelt wurden.
Besser, Du gehst hier mit Taktik vor: Das gibt Sicherheit, weil Du einen klaren Fahrplan hast und führt am Ende auch zum Ziel:
Übrigens: Diesen Artikel gibt es auch als Podcast bei „Mit Vero zum Bilanzbuchhalter – Der Podcast für BiBus in spe“ – höre gerne hier auf allen gängigen Plattformen rein
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Weitere InformationenSchritt 1: Verschaffe dir einen Überblick
Bevor du die erste Aufgabe bearbeitest, solltest du dir einen Plan für die vier Stunden machen. Lies dir alle Aufgaben einmal komplett durch, um ein Gefühl für die Inhalte und die Schwierigkeit zu bekommen.
Warum das so wichtig ist? Wenn du einfach irgendwo anfängst, läufst du Gefahr, dass du dich an einer Aufgabe festarbeitest und am Ende nicht mehr alle Aufgaben bearbeiten kannst. Ein kurzer Überblick hilft dir, eine kluge Reihenfolge für deine Bearbeitung festzulegen.
Ich empfehle, zuerst die Aufgaben durchzulesen und dann erst die Situationsbeschreibung. So hast Du für die allgemeinen Infos schon Kontext und kannst im Kopf schon vorsortieren, wofür Du die Infos aus der Situationsbeschreibung brauchen könntest.
Tipp: Achte beim ersten Durchlesen darauf, welche Aufgaben dir besonders leicht oder schwer erscheinen. Das hilft dir im nächsten Schritt.
Schritt 2: Starte mit der Aufgabe, die dir am leichtesten fällt
Starte bewusst mit einer Aufgabe, die dir leicht von der Hand gehen wird und die du am besten vorbereitet hast. Warum? Weil du so schnell Punkte sammelst und mit einem Erfolgserlebnis in die Prüfung startest. Das gibt dir Sicherheit für die weiteren Aufgaben.
Wähle dazu eine Aufgabe, bei der du beim ersten Durchlesen gedacht hast: Perfekt, genau das hab ich geübt und vor kurzem wiederholt!. So gewinnst du Zeit und Selbstvertrauen.
Lege auch gleich die allgemeine grobe Reihenfolge für die Bearbeitung fest. Wenn Du ab einer Aufgabe keine Präferenzen mehr hast, kannst Du Dich an die Reihenfolge der Prüfung halten.
Für viele Prüflinge ist es total ungewohnt, die Reihenfolge zu verändern. Aber du darfst schon etwas abgezockt sein: Dieses Zeitmanagement kann in der Bilanzbuchhalterprüfung den Unterschied machen!
Schritt 3: Bearbeite die weiteren Aufgaben mit Zeitvorgaben
Jetzt geht es darum, alle Aufgaben zu bearbeiten, ohne dich zu verzetteln. Dabei hilft dir eine simple Rechnung:
Zeiteinteilung nach Punkten
Die gesamte Prüfung hat 100 Punkte. Teile deine verfügbare Zeit entsprechend auf:
- Eine Aufgabe mit 20 Punkten sollte ungefähr 20 % deiner Zeit bekommen, also etwa 45 Minuten.
- Eine Aufgabe mit 10 Punkten sollte um die 20 Minuten dauern.
Setze dir also klare Zeitlimits pro Aufgabe. Falls du merkst, dass du mit einer Aufgabe nicht weiterkommst und das Zeitlimit erreicht ist: Wechsel zur nächsten Aufgabe!
Schritt 4: Die schwierigste Aufgabe kommt zum Schluss
Nach drei bis dreieinhalb Stunden bist du in der Regel erschöpft. Genau deshalb solltest du die Aufgabe, die dir am schwersten fällt, bewusst an das Ende setzen.
Hier geht es darum, noch so viele Punkte wie möglich mitzunehmen. Auch wenn du das Thema nicht gut vorbereitet hast, kannst du mit ein paar gezielten Antworten oft noch wichtige Punkte sammeln. Der übliche Lösungsaufbau oder allgemeine Zusammenhänge sind oft besser, als gar nichts zu schreiben.
Strategie: Schreibe alles auf, was du zu diesem Thema noch weißt – selbst wenn es nicht perfekt ist. Es könnte die entscheidenden Punkte bringen.
Schritt 5: Falls Zeit bleibt – Endkontrolle oder gezieltes Punkte-Sammeln
Falls du am Ende noch Zeit übrig hast, kannst du diese sinnvoll nutzen:
✔ Hast du alle Aufgaben sauber nummeriert?
✔ Gibt es einfache Punkte, die du noch schnell ergänzen kannst?
✔ Sind Anmerkungen wie * für den Korrektor klar erkennbar?
✔ Muss noch etwas durchgestrichen werden?
Weniger sinnvoll ist es, die gesamte Prüfung noch einmal komplett durchzulesen. Falls dir ein grober Fehler auffällt, hast du oft keine Zeit mehr, ihn zu korrigieren. Nutze die letzten Minuten lieber für gezielte Korrekturen oder kleine Ergänzungen, die dir noch Punkte bringen. Zum Beispiel wenn du eine Aufgabe abgebrochen hast, aber noch nicht ganz fertig warst.
Fazit: Strategie schlägt Perfektionismus: Dein Zeitmanagement in der Bilanzbuchhalterprüfung!
Viele Prüflinge geraten in Zeitnot, weil sie versuchen, jede Aufgabe perfekt zu lösen. Doch in der Bilanzbuchhalterprüfung geht es darum, möglichst viele Punkte zu sammeln – nicht darum, eine oder zwei Aufgaben perfekt zu lösen und dann keine Zeit mehr für den Rest zu haben.
Hab also kein schlechtes Gefühl, wenn du deinen Perfektionismus über Bord wirfst: Rein taktisch betrachtet behindert er dich eher!
Plane unbedingt in deinem Lernplan ein, dass du diese Herangehensweise an Prüfungen auch üben musst: Wenn Du die nächste Original IHK Prüfung zu Übungszwecken löst, versuche den Fokus auch einmal auf die Taktik zu lenken.
Es ist nie ein guter Plan etwas in der Prüfung zum ersten mal auszuprobieren!
Und so gehst zu zusammengefasst vor, um die vier Stunden optimal zu nutzen:
✔ Erst einen Überblick verschaffen
✔ Mit der leichtesten Aufgabe starten
✔ Aufgaben nach Punkten zeitlich einteilen
✔ Die schwierigste Aufgabe ans Ende setzen
✔ Falls Zeit bleibt: gezielt korrigieren
So behältst du die Kontrolle über die Zeit – und sicherst dir deine 50+ Punkte zum Bestehen!
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